22.09.2023

Inspiriert durch das Buch (“Kogi, wie ein Naturvolk unsere moderne Welt inspiriert”, Lucas Buchholz), in dem ich den Hinweis auf dieses Video fand, möchte ich folgenden Gedanken teilen: Unsere sog. zivilisierte Gesellschaft neigt dazu, die Welt in schwarz und weiß, gut und böse einzuteilen. Wir urteilen und beurteilen und denken dann, entsprechend eingreifen zu müssen/dürfen. Wir haben Erinnerungslücken, was das Gleichgewicht des Lebens, der Natur angeht. Dieses kurze Video ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie harmonisch, wie ausgeglichen die Erde und ihre Lebewesen zusammenarbeiten, wenn sie dem, wie die Kogi sagen “Einen Gedanken” folgen. Der Wolf ist hier nur ein Beispiel für ein lebendiges Wesen, das einen Unterschied macht und zeigt uns, wie sehr alles mit allem verbunden ist.

Gerade wird bei uns in Bayern diskutiert, da “sich wieder Wölfe herumtreiben”, wie der Münchner Merkur im Juli geschrieben hat, und die örtliche Politik versucht, den Abschuss erheblich zu erleichtern. Wie gesagt, ist der Wolf hier nur ein Beispiel, das wir auf unsere typischen Denkmuster übertragen können.

Ich wünsche mir für unsere Zukunft, dass wir mehr Bewusstsein für das Gleichgewicht und den Ausgleich unserer Lebensräume entwickeln. Wir können tief in unserer Erinnerung spüren, wie das geht und wissen eigentlich, was der “Eine Gedanke” zu bedeuten hat, oder?

Ich wünsche mir Innehalten, Nachspüren, Respekt für alles Leben und die wunderbare Grundidee, mit der unsere Erde geschaffen wurde. Lassen Sie uns etwas langsamer und bedachter vorgehen. Sowohl mit “Abschüssen” als auch mit allen Innovationen und Interventionen, von denen wir spüren, dass sie nicht im Einklang mit dem Ursprung sind, dass sie keinen Beitrag zum Gleichgewicht leisten. Wir müssen nicht alles tun, nur weil wir es können.

Ich wünsche mir, dass wir wieder ins Vertrauen gehen, weniger Kontrolle und Macht ausüben und versuchen zuerst zu denken und dann zu handeln – und zwar indem wir das große Ganze im Blick behalten und uns nicht anmaßen, zu wissen, was richtig und falsch ist, ja, diese Kategorien mehr und mehr hinter uns zu lassen und mit dem Herzen zu sehen, was zum Gleichgewicht beiträgt und was nicht. Dazu gehört auch die Akzeptanz gegenüber dem Fluss des Lebens, Dankbarkeit, Demut, Gewaltfreiheit, die Integration von Verlusten, der Umgang mit Tod und Sterben und damit der Umgang mit dem Leben und unserer Freude daran. Der Gedanke vieler Naturvölker, dass wirklich alles lebendig und beseelt ist, ist dabei ein sehr unterstützender.

Eva Rohrer

www.youtube.com/watch?v=ysa5OBhXz-Q